Spinat – als Sauce und Cremesuppe

– Grundrezept Spinat
– 1L Blanchierwasser
– 80gr Butter oder Margarine
das geht auch mit Öl, ich habe es mal ausprobiert aber das Mengenverhältniss vergessen
– 80gr Mehl (Dinkelvollkorn geht gut, bindet aber nicht so stark wie Weißmehl)
– Salz, Zucker und nach Gusto Zitronenzeste und Saft, Muskat zum Abschmecken
– ev. ein Schuss (Hafer-, Soya-) Sahne

Dies ist eine Mehlschwitze / Einbrenne mit Gemüsewasser. Eine uralte, nahrhafte Saucengrundlage, die sich mit fast allen Gemüsesorten (oder Milch = Bechamel) herstellen und vielseitig verwenden lässt. Die Mehlschwitze zu erlernen lohnt sich unbedingt, denn sie ist eine fantastische Grundlage bodenständiger, gesunder, schneller und günstiger Speisen. Sie bedarf lediglich deiner Aufmerksamkeit. Den Herd nicht auf volle Pulle stellen (sonst verbrennt dir das Fett oder die Schwitze (da hilft nur wegschmeißen und neu machen)) und dabei bleiben und rühren.

Das Fett im Topf zerlassen. Das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und bei geringer Hitze unter gelegentlichem rühren „schwitzen“ lassen. Sieht die Mehlbutter aus als würde sie am Topfboden leicht „krümelig“ werden gießt man ca die Hälfte des Gemüsewassers auf. Das zischt ordentlich und will sofort mit dem Schneebesen gerührt werden, bis sich die Mehlbutterflocken mit dem Gemüsewasser verbunden haben. Mit dem Erhitzen wird die Sauce immer dicker und muss immer wieder gerührt werden, sonst pappt sie unten fest(dann hilft nur noch der Pürierstab). Die Zeste kann man jetzt schon zugeben, damit sich ihr Aroma gut verteilen kann. Man gibt vom restlichen Gemüsewasser so lange nach, bis die gewünschte Saucendicke entstanden ist, verbraucht also nicht zwangsweise alles Blanchierwasser. Jetzt erhitzt man in der Sauce den Spinat (auch zbsp den portionierten TK-Spinat), schmeckt nach belieben ab und genießt das ganze zu Pellkartoffeln und Spiegelei / Getreidebratling etc oder als Auflaufsauce (bräunt auch ohne Käse).

Zur Suppe wird das ganze, wenn man die Sauce einfach noch mit Gemüsewasser, Gemüsebrühe, Milch, Sahne etc verlängert. Wer mag, püriert das Gemüse mit dem Pürierstab zur Cremesuppe. Optimal wenn der Rest vom Mittagessen so zum Abendbrot zu einem feinen Süppchen wird. Der restliche Klecks Kartoffelbrei darin eingerührt perfektioniert die Konsitenz.

Die Großmutter macht von 80gr Butter, 80gr Mehl (weißes), 1/4 L Milch und 1/2 L Wasser ihre Bechamel für Lasagne. Das ist ausgiebig erprobt und man kann sich gut an diesen Mengen orientieren und sie für seine Vorlieben optimieren. Ich nehme gerne Vollkornmehl, das bindet aber nicht so stark. Außerdem schmecken mir persönlich die Saucen oft ohne Sahne besser. Milch ersetze ich immer durch ein Sahne-Wasser-Gemisch oder Hafersahne. Die Mehlschwitze ist auch Grundlage von Königsberger Klopsen und Hühnerfrikassee und Pastetenfüllungen.

26. Mai 2016

 

Spinat – Auflauf (Reste-Rezept)

– 1 Grundrezept Spinat / oder Grünkohl
– 1-2 TL Butter
– ca. 700 gr. Salz- oder Pellkartoffel
– 1 Becher Schmand
– 80-100 gr geriebener Käse

Kartoffeln in Scheiben oder Würfel schneiden, in gebutterter Auflaufform oder tiefer Pfanne mit Deckel (braucht eher 2 TL Butter) flach verteilen. Spinat in Flecken darüber geben. Kleine Flecken Schmand darauf setzen und mit Käse besträuen. Für 20-30 Min (je nachdem wie Kalt die Zutaten sind) bei 175 Grad im Backofen erhitzen. Wirds zu dunkel, rechtzeitig abdecken.
In der Pfanne läuft man Gefahr, dass der Auflauf von unten zu dunkel wird. Ich empfehle die Kartoffel erst in der Butter zu schwenken, dann zu belegen, dann muss nur noch der Käse schmelzen und dass braucht bei uns mit gut schließendem Deckel bei mittlerer Hitze 5 Minuten.
Sind Spinat und Kartoffeln (oder auch Kartoffelbrei, Nudeln…) Reste vom Vortag, passt man die Menge von Schmand und Käse an. Schmeckt auch fantastisch mit Grünkohl.

26. Mai 2016

 

Spinat – schnelle Sauce mit Fisch

– 1 Grundrezept Kräuterspinat (frisch oder aufgetaut)
– 250 gr. Sahne (Frischkäse mit seiner fein sauren Note passt auch gut)
– ca. 80-100 gr geräuchterter Lachs oder Forelle
– 1 Msp. Zeste und ein paar Tropfen Saft einer Bio-Zitrone (geht auch ohne)

Der Fisch soll nur kurz durchziehen. Daher erwärmt man Spinat, Sahne und Zeste, gibt dann den in Stücke geschnittenen Fisch dazu und schaltet den Herd aus. Mit Zitronensaft abschmecken. Vorsicht beim Nachsalzen denn Spinat und Fisch sind schon gewürzt.

Wer die Sauce verlängern möchte kann vom Blanchierwasser etwas auffüllen und das Ganze mit Stärkemehl abbinden. Optimalerweise passiert das, bevor der Fisch zugefügt wird.

Die Sauce passt zu Nudeln, Gnocchi, Salzkartoffeln, Reis und Getreiden, die im Geschmack nicht zu dominant sind.

26. Mai 2016

 

Kräuterspinat -Grundrezept

Wir werden gerne mal mit Brennesseln verwöhnt. Wer die selber schon mal geerntet hat, weiß wie viel Mühe das Kostet. Und dann fallen die Berge von Grünzeug zu einem Portiönchen zusammen. Deswegen gibts im Anschluss noch Rezepte zum „Strecken“…für alle Satt!

– ca. 500 gr. Spinat, Brennessel, Giersch, Mangold, Kohlrabiblätter
…alles im folgenden Spinat genannt
– eine kleine Zwiebel geschnitten
– eine Knoblauchzehe geschnitten oder gepresst
– 1 TL Salz
– nach belieben etwas Muskat oder Pfeffer
– 1 EL Olivenöl oder Butter

Der Spinat wird gründlich gewaschen (ich finde die Stiele vom Spinat recht herb und entferne die Größeren) und in ca. 1,5 – 2 Liter gesalzenem (nach belieben, aber ca. 1 TL) kochendem Wasser in einem großen Topf blanchiert. Das heißt kochen bis es zusammenfällt. Man kann den Topf füllen, Spinat wenden, nächste Portion drauf usw bis alles in den Topf ist. Dann noch einmal aufwallen lassen und durch ein Sieb in eine Schüssel abgießen (Wasser als Saucen / Suppenbasis unbedingt auffangen). Spinat am besten auf einem großen Brett mit Saftrille beliebig klein schneiden.
(Blanchiert lässt sich der Spinat gut einfrieren. Zum Portionieren gibt man EL-große Häufchen auf ein Backpapier, darunter ein Blech oder Brett, stellt es so in die Gefriere. Das Gefrorene kann dann gut in Beutel oder Behälter umgefüllt werden. Fertig ist der TK-Spinat.)
Die Zwiebel im Öl/Butter anschwitzen, den blanchierten (oder auch aufgetauten) Spinat mit dem Knoblauch zufügen, noch einmal kurz durchwärmen und bei bedarf mit Salz, Pfeffer oder Muskat abschmecken.
Fertig!

26. Mai 2016

 

Grüner Smothie – Kräuterhexen-Schabernack

Der absolute Star unter den Nährstofflieferanten ist… nein nicht die Kiwi, sondern das Unkraut! Auch das Clorophyl soll sehr gesundheitsfördernd sein. Das Mixen macht dem Körper die Nährstoffe leichter zugänglich ohne, wie beim Kochen oder Entsaften, den Zutaten etwas ihrer natürlichen Bestandteile zu nehmen. Echter Unkrautsmoothie ist geschmacklich was für Fortgeschrittene, aber die köstliche süße Variante für Neueinsteiger erobert die Kritiker im Sturm und lässt kleine Kinder, deren Geschmack noch nicht konventionell geprägt ist, in Euphorie ausbrechen. Brennessel wird roh verwertet. Wenn erst mal in den Smothie gemixt, piekst sie überhaupt nicht mehr. Hoch und heilig versprochen. Wildkräuter verzehrt man nicht unbedarft in großen Mengen. Man hört auf sein Körpergefühl und zwingt Kindern nichts auf. Sie haben ihre sieben Sinne oft besser beisammen als wir. Dann gibts einfach 3 Blatt Spinat für den Hexenzauber. Man nehme also:
Die Must-Haves
– 1 Apfel mit Kerngehäuse
– 1-2 Handvoll Spinat (Solawi Kräuterspinat ist perfekt)
– oder Mangold (beides gibt dem Ganzen eine feinschaumige, fast sahnige Konsistenz)
– oder/und eine halbe Hand wilder Kräuter (manche schwören auf einen wässrigen Smothie als Darmschmeichler)
– (es geht auch ganz normaler Kopfsalat, aber der schmeckt of seltsamer Weise im Smothie viel herber, wird sehr dunkel und es fehlt das Schaumige)
– knapp 0,3 L Wasser
Die oberen 3 bzw 4 Zutaten reichen dem, der sich an herbe, ungewürzte Naturgeschmäcker gewöhnt hat. Wenige Zutaten (das gilt für alle Gerichte) helfen denjenigen, die sich oft nach dem Essen erschöpft fühlen, ihren Darm sanieren möchten oder Heilung suchen.
Mit dem Folgenden machen wir daraus einen süßen Snack / Kräuterhexen-Schabernack / Vitaminbombe für Zwischendurch:
– 4-5 Datteln ohne Stein
– 1 weiteres Teil Obst (Birne, 1/2 Banane, einfach ein zweiter Apfel… je nach Obstsorte noch etwas Wasser dazu)
– ein Zwieg Zitronenmelisse (demnächst auch in der Solawi zum selberernten. Perfekt für Tee)
– ein Hauch Ingwer (Größe ca. eines 20 Cent Stück)
– 4 Löwenzahnblüten (die eine feine süße Note mit einbringen / direkt vom Rasen in den Mund sind sie leider etwas fisselig…sonst wäre der Löwenzahn bei uns wohl schon ausgestorben;-)
Dann geht Alles zusammen in einen leistungsstarken Mixer, unten Grünzeug, oben die schweren Zutaten. Meiner braucht 36 Sekunden bei voller Leistung. Smothie wird sofort verzehrt.

Essbare Unkräuter
– Brennessel
– Vogelmiere (allerbestes Salataroma)
– Brennesselspitzen (Wahnsinns Eisenlieferant ohne die lästigen Nebenwirkungen von Tabletten)
– Gundermann
– Gänseblümchen
– Löwenzahn vor der Blüte (alte Blätter sind oft sehr herb) und Blüten
– Giersch und viele mehr…
Kräuter
– versuchs mal mit Minze / Basilikum und einem Spritzer Zitrone
– Zitronenmelisse oder Verbene
– Pimpinelle
– Petersilie
Probiert fleißig aus. Die Zutaten sollten mit den Jahreszeiten gehen. Das Grünzeug vom Radieschen ist jetzt aktuell. Bald kommt Möhren- und Kohlrabigrün. Im Sommer bieten der Borretsch (nicht so viel!) und Ringelblume Geschmack und Zierde. Im Winter ist Grünkohl und Feldsalat der Hit.
Ich werde in der Abholung Bücher zu Smothies und Wildkräutern auslegen. Wer sich eins ausleihen möchte, sagt mir bitte bescheid, ich schreibe meine Nummer rein.

26. Mai 2016