Auf der Obstwiese des Solawi-Hofes leben jetzt zwei Bienenvölker: das erste – gekauft von einem Imker aus Großenmarpe – seit Mitte Mai, das zweite – ein eingefangener Schwarm, der von unserem Mitglied Julia organisiert wurde – erst seit wenigen Tagen. Jedes Volk bewohnt einen großen hölzernen Bienenkasten, sog. „Golz-Beuten“, benannt nach Wolfgang Golz, einem Pionier der ökologischen Bienenzucht und -haltung. Die Golz-Beuten sind komplett von oben einsehbar (nach Abnahme des Deckels natürlich), so dass sie sich besonders gut dazu eignen, alle Geschehnisse innerhalb eines Bienenvolkes zu beobachten, ohne mehrere Beuten-Stockwerke auseinandernehmen zu müssen.
Die Dalborner Bienen werden außerdem nach den Grundsätzen der „wesensgemäßen“ Bienenhaltung betreut, welche von biologisch-dynamischen Imkerinnen und Imkern entwickelt wurde.
Dies bedeutet unter anderem, dass die Bienen ihre Waben komplett selber bauen dürfen (statt vorgeprägter Wachsmittelwände mit Sechseckmuster) und dass die Bienenkönigin nicht durch ein spezielles Absperrgitter aus einem Teil des Kastens ferngehalten wird (soll verhindern, dass sie in zur Honigernte bestimmte Waben Eier legt). – Manchen Gemüseabholern ist der Bienenstand ja schon aufgefallen, der seit Mitte Mai links neben dem Aufweg zum Acker steht. Auf der Wiese stehen einige alte und auch neu gepflanzte Obstbäume, die in diesem Frühjahr wunderbar reichhaltig geblüht haben. Und an warmen Tagen konnte man dann das Summen von vielen Bienen und Hummeln in den Bäumen lautstark hören.
Die Bestäubung der Obstblüten hat sicher bereits von dem neuen Bienenstand profitiert; selbiges wird natürlich auch für diejenigen unserer SoLaWi-Pflanzen gelten, die zur Fruchtbildung auf Insektenbestäubung angewiesen sind bzw. dadurch in ihrer Qualität gefördert werden. Das betrifft die blühenden Kräuter (z.B. Borretsch), Erdbeeren, Kürbisse und Zucchini, Erbsen und Bohnen, Mais… An den blühenden dicken Bohnen haben wir letzte Woche bereits Bienen entdeckt!