Der bunte Herbst ist da – die Ernte schreitet voran, wenn auch noch auf dem Acker zahlreiches Gemüse wartet. Leuchtende orangefarbene Sonnen – die Hokaidokürbisse, erste Kartoffeln und Zwiebeln liegen in der Abholung. Auch Rote, Goldgelbe und Melierte Bete, Sellerie, Mangold, Steckrüben, Salat, Lauch, Mohrrüben, Weiß-, Wirsing- und Rotkohl zählen zu unserem reichen Angebot.
Die Erdäpfelernte ist an ganz besonders schönen Tagen über die Bühne gegangen. In den beiden Anfangsjahren unserer SoLawi hatten wir mit den Kaltblutpferden von Chris und Florian geackert. Jetzt holte Bauer Ulf mit seinem Treckerchen die Knollen aus dem Boden. Willi hatte den Roder vorher entsprechend umgebaut, viele Hände wühlten in der Erde (es hätten noch mehr sein können!) – herzlichen Dank dafür! An den späten, sonnigen Nachmittagen erfreuten wir uns auf dem Acker an Kaffee, Saft und Zwetschgenkuchen mit Sahne – ein Bild wie vor hundert Jahren – einfach wunderbar! Die nächsten Ernteaktionen solltest du dir, liebe(r) Leser(-in) nicht entgehen lassen.
Unser Versuch mit alten, bunten Möhrensorten war nicht so vielversprechend wie erhofft, die lustigen Rüben litten an der Trockenheit im Frühsommer und waren nicht so zart wie erwartet. Auch in diesem Jahr müssen wir uns damit zufrieden geben, was uns die Rehe in ihrer unermesslichen Güte vom Zuckermais übrig gelassen haben…..
Auf dem ehemaligen Blühstreifen, auf dem uns im Sommer die bunten Blumen und frischen Kräuter erfreuten, wächst jetzt kräftig das „Landsberger Gemenge“, eine Mischung aus Gräsern und Leguminosen. Andere Flächen werden mit Spinat, Feldsalat oder aber mit Roggen als Gründüngung eingesät, nichts soll brach liegen bleiben, wir wollen unser Land vor Erosion schützen und den Boden verbessern. Auf dem Acker und am Folientunnel leuchten bunte Sonnenblumen, dunkelrote Malven und andere Schönheiten und begrüßen uns jeden Tag auf’s Neue.
Großartige Arbeit über zwei Monate leistete unser Praktikant Kevin, der in Berlin Agrarwissenschaften studiert. Unterstützt wurden wir auch von Miriam aus Witzenhausen und so manch anderem Freiwilligen. Wir wünschen uns noch mehr Mithilfe von den Mitgliedern, sonst ist die Arbeit nicht zu schaffen. Das ist ein wichtiges Thema für die Vereinsversammlungen der kommenden Monate.
Unsere Gemüseabholung ist vorübergehend in die Remise verlegt worden, Willi, Alexander, Siegfried, Herrmann, Stefan und ein paar andere kluge Köpfe mit starken Muskeln bauen uns gerade an den Wochenenden ein neues, gut isoliertes, mäusesicheres Winterlager im alten Kuhstall. Auch dafür wird noch Unterstützung gesucht. Der Spaßfaktor kommt garantiert nicht zu kurz!