Der absolute Star unter den Nährstofflieferanten ist… nein nicht die Kiwi, sondern das Unkraut! Auch das Clorophyl soll sehr gesundheitsfördernd sein. Das Mixen macht dem Körper die Nährstoffe leichter zugänglich ohne, wie beim Kochen oder Entsaften, den Zutaten etwas ihrer natürlichen Bestandteile zu nehmen. Echter Unkrautsmoothie ist geschmacklich was für Fortgeschrittene, aber die köstliche süße Variante für Neueinsteiger erobert die Kritiker im Sturm und lässt kleine Kinder, deren Geschmack noch nicht konventionell geprägt ist, in Euphorie ausbrechen. Brennessel wird roh verwertet. Wenn erst mal in den Smothie gemixt, piekst sie überhaupt nicht mehr. Hoch und heilig versprochen. Wildkräuter verzehrt man nicht unbedarft in großen Mengen. Man hört auf sein Körpergefühl und zwingt Kindern nichts auf. Sie haben ihre sieben Sinne oft besser beisammen als wir. Dann gibts einfach 3 Blatt Spinat für den Hexenzauber. Man nehme also:
Die Must-Haves
– 1 Apfel mit Kerngehäuse
– 1-2 Handvoll Spinat (Solawi Kräuterspinat ist perfekt)
– oder Mangold (beides gibt dem Ganzen eine feinschaumige, fast sahnige Konsistenz)
– oder/und eine halbe Hand wilder Kräuter (manche schwören auf einen wässrigen Smothie als Darmschmeichler)
– (es geht auch ganz normaler Kopfsalat, aber der schmeckt of seltsamer Weise im Smothie viel herber, wird sehr dunkel und es fehlt das Schaumige)
– knapp 0,3 L Wasser
Die oberen 3 bzw 4 Zutaten reichen dem, der sich an herbe, ungewürzte Naturgeschmäcker gewöhnt hat. Wenige Zutaten (das gilt für alle Gerichte) helfen denjenigen, die sich oft nach dem Essen erschöpft fühlen, ihren Darm sanieren möchten oder Heilung suchen.
Mit dem Folgenden machen wir daraus einen süßen Snack / Kräuterhexen-Schabernack / Vitaminbombe für Zwischendurch:
– 4-5 Datteln ohne Stein
– 1 weiteres Teil Obst (Birne, 1/2 Banane, einfach ein zweiter Apfel… je nach Obstsorte noch etwas Wasser dazu)
– ein Zwieg Zitronenmelisse (demnächst auch in der Solawi zum selberernten. Perfekt für Tee)
– ein Hauch Ingwer (Größe ca. eines 20 Cent Stück)
– 4 Löwenzahnblüten (die eine feine süße Note mit einbringen / direkt vom Rasen in den Mund sind sie leider etwas fisselig…sonst wäre der Löwenzahn bei uns wohl schon ausgestorben;-)
Dann geht Alles zusammen in einen leistungsstarken Mixer, unten Grünzeug, oben die schweren Zutaten. Meiner braucht 36 Sekunden bei voller Leistung. Smothie wird sofort verzehrt.
Essbare Unkräuter
– Brennessel
– Vogelmiere (allerbestes Salataroma)
– Brennesselspitzen (Wahnsinns Eisenlieferant ohne die lästigen Nebenwirkungen von Tabletten)
– Gundermann
– Gänseblümchen
– Löwenzahn vor der Blüte (alte Blätter sind oft sehr herb) und Blüten
– Giersch und viele mehr…
Kräuter
– versuchs mal mit Minze / Basilikum und einem Spritzer Zitrone
– Zitronenmelisse oder Verbene
– Pimpinelle
– Petersilie
Probiert fleißig aus. Die Zutaten sollten mit den Jahreszeiten gehen. Das Grünzeug vom Radieschen ist jetzt aktuell. Bald kommt Möhren- und Kohlrabigrün. Im Sommer bieten der Borretsch (nicht so viel!) und Ringelblume Geschmack und Zierde. Im Winter ist Grünkohl und Feldsalat der Hit.
Ich werde in der Abholung Bücher zu Smothies und Wildkräutern auslegen. Wer sich eins ausleihen möchte, sagt mir bitte bescheid, ich schreibe meine Nummer rein.